Samstag, 10. März 2012

Eure Armut kotz mich an! – Aus heutige Sicht visionär!


In der Oldtimer Presse wird oft und gerne diskutiert, ob die 1979 eingeführte W126 S-Klasse denn schon ein Klassiker sein darf, oder nicht. Immerhin wurde sie bis 1991 gebaut und mutet heute noch modern und chic an- Bruno Sacco sei Dank! Aber ich will hier gar nicht den Klassiker-Status der W126 diskutieren, denn meiner Meinung gehört sie dazu- fertig aus!
Nein, mir geht es um einen anderen Klassiker, der fast schon genau so rar ist, wie W126 und deutlich umstrittener ist. Es geht um den Nachfolger der W126-Reihe, die S-Klasse der W140-Reihe:
Fette Sau! Die W140 S-Klsse wurde oft hart beschimpft. Heute würde sie kaum noch auffallen- wenn es noch welche gäbe...

Nun, Ihr habt es noch nicht gemerkt- die W140´er sind fast alle verschwunden? Es sind verdammt wenige geworden, so viel steht mal fest. Aber warum ist uns das gar nicht aufgefallen?

Die W140-Modellreihe war damals das „Enfant terrible“ und das stammte auch noch von der „Bürgermeister“-Marke Mercedes Benz! Wie konnte das passieren? Von den Ausmaßen geradezu Gigantisch, von der Formsprache Fett und Plump, von der optischen Umweltverträglichkeit ein Schlag ins Gesicht machte der neue Fett-Benz von sich reden. Die Güterwagen nach Sylt müsse man vergrößern und das nur wegen der neuen „Fett-Klasse“. Über 400PS hat das Auto, das ist doch Frech! Und einen 12Zylinder, der nicht so nett, adrett und Zurückhaltend wirkt, wie der von BMW. Nein, die W140-Klasse war echt unmäßig in jeder Hinsicht. Und wer muss das alles wieder bezahlen? Na, seht ihr´s!
Zip-Zap- Schnitt nach 2012: Die W140´er sind verschwunden- es gibt kaum noch welche. Und es ist nichtmal aufgefallen! Warum? Die W140 war so visionär, dass sie heute gar nicht mehr auffallen würde! 400PS? Da geht es heute doch erst los! Spurbreite a la LKW? Hat heute jeder Mittelklasse-Van. Wir sind heute alle so Fett, da würde eine W140 S-Klasse fast schon wieder ärmlich anmuten- denn Ihr fehlt einfach noch der Böööööööööse Blick, Tonnenweise Aggro-Chrom und Fettiges Leder mit einem TC-großen Display in der Mittelkonsole. Das hatte die W140 nämlich noch nicht…

Freitag, 9. März 2012

Stilvoll fahren – auch im Winter


Ich liebe Winterautos. Winterautos von Young- und Oldtimerfahrer. Denn anders, als sich einfach ein „tolles Alltagsauto“ zu leisten sind diese 11-03´er Autos meist irgendwo „letzte-Hand“-Kategorie und doch transportieren diese Autos mehr Stil, als ein typisches 2-5 Jahre

altes Alltagauto das vermag. Ich bin dafür ein typisches Beispiel, den mein Alltags-Van ist nicht halb so interessant,, wie mein erstes Winterauto, welches ich mir 1997 zugelegt habe:

Volkswagen Golf C von 1982

Damals war ein Einser Golf noch nichts Besonderes, aber trotzdem habe den grünen Frosch gut gepflegt und ihn meiner damalige Freundin (Meine heutige Frau) weitergegeben- auch sie "weint" dem Auto heute noch hinterher. Zurück zum Thema:
Winterautos sind einfach cool, weil sie meist am Ende Ihres Lebens stehen und doch noch einmal in Hände von Liebhabern von Automobilen gekommen sind, die Ihnen noch einmal Respekt zollen. Ausnehmen möchte ich das die (kaum noch existenten Winterauto fahrenden) Motorradfahrer oder eben Cabriolet Fahrer...die mögen meist gar keine Autos und das sieht man dann auch. Diese Auto verlottern nicht selten und wandern auch einfach "in die Tonne", wenn dann der Winter um ist. Beim Amazon Fahrer ist es gar nicht ausgeschlossen, dass der 240´er Kastenvolvo nach einigen durchgemachten Wintern nicht wenigstens als Teilträger dienen wird, oder sogar selbst zum Oldie wird. Denn in den Händen von Liebhabern werden die Winterautos nämlich selten wirklich schlechter, als sie ohnehin schon vorher waren. Also, Ihr Giulietta-Piloten! Kauft 33´er! Der Pininfarina-gestylte Kombi mit Allrad! Das wär´s doch! Woher kommen denn die vielen "Anfang der 80´er"-190´er? Das waren nicht selten Winterausweichquartiere von Heckflossenfahrern. Die BMW 02 Piloten lernten in so manchen Winter der E30 lieben! Und wenn das mal nicht stilvolle Fortbewegung ist?

Mein zweites "Winterauto" wird übrigens gerade restauriert...der war einfach zu gut. Aber durch den Winter habe ich ihn dennoch geschunden:

Das war 2002...ich war Jung und brauchte das Geld!

Sonntag, 29. Januar 2012

Ist perfektes Design steigerbar? BMW 3´er Reihe E21

Ein BMW der neuen E21-Reihe: Die erste 3´er Reihe
Selten hat ein Auto so Modern gewirkt, wie der E21, der die 3´er Reihe begründete. Als Erbe der beliebten 02-Reihe führte sie das erste Mal die neue Nomenklatur mit der 3 am Anfang der Bezeichnung ein und zwei folgenden Ziffern für den Hubraum. So wir aus einem 1600´er also ein BMW316. Gut, dass auch diese „Namen“ nur Schall und Rauch sind ist klar, aber das klare Design des E21 war über jeden Zweifel erhaben. Große Namen, wie Wilhelm Hofmeister,  Paul Bracq haben dem Fahrzeug, welches von BMW-Designchef Claus Luthe letztendlich auf den Weg gebracht wurde Ihre Linie. Einige Stilelemente wurden vom Vorgänger übernommen, wie zum Beispiel die Motorhaube, die um die Kotflügel herumfasste, allerdings wurde an der Kofferraumklappe auf diesen Designkniff verzichtet. Im gesamten wirkt der E21 deutlich kräftiger, als sein sehr graziler Vorgänger. Einziger Design-Faux-Pas ist die geriffelte Kunststoffblende zwischen den Heckleuchten, die aus heutiger Sicht sehr Belanglos und eher Billig wirkt. Sie war aber ohnehin eine Notlösung, denn die ersten Modelle hatten hier nur blankes Blech, was die Käufer als zu Schlicht empfanden.
Generell wirkte das Fahrzeug sehr schnittig, was auch an der sachten Keilform lag, die der E21 seinem Vorgänger voraushatte. Die Seitensicht mochte dem Motto "Weniger ist mehr" folgen und viele Details waren schon sehr sauber in die Karosserie eingepasst, wie zum Beispiel die Scheiben, die Türgriffe und die Leuchten. Auch die beim ersten Facelift an der Karosserie angepassten Außenspiegel ließen das Design noch mehr "aus einem Guss" erscheinen und waren aber schon das die ersten Vorboten für das Ende der Chrom-Ära. Besonders zu erwähnen ist auch der Innenraum, der sich mit seiner abgewinkelten Mittelkonsole extrem Fahrerorientiert gab- egozentrisch oder ergonomisch- es darf diskutiert werden!
Der "Fahrerorientierte" Innenraum
Ein erfolgreiches Auto und ein tolles Design, das wir wohl kaum jemand bezweifeln wollen, aber wie so oft kommt die Konkurrenz aus der eigenen Familie. Ist die ursprüngliche Form der 02-Serie nicht genau das, was beim ersten Dreier verloren ging, die Grazie und die Leichtfüßigkeit? Hat dicht der Nachfolger, der E30, alles noch einmal ein wenig besser gekonnt und ist im Grunde die „Krone“ der 3´er Modelle?
Über den E30, den ich ebenfalls unheimlich schätze, werde ich mich sicher noch auslassen, aber die Frontansicht aller drei Modellreihen sollte man hier noch unbedingt zeigen- als Autos noch freundlich „gucken“ durften und doch sportlich waren! Genau das ging der Dreier-Reihe in den 90´ern dann nämlich verloren.
Als die Autos noch lachen durften- Oder: als die Niere noch lustig wie Hasenzähne aussah und nicht wie wutschnaubende Nüstern die aggressive Front wie Gitterstäbe zerteilten. An den sportlichen Qualitäten zweifelte trotzdem niemand. Von Links: BMW 02 Reihe, Mitte BMW 320, Rechts BMW 323i


Wovor habt Ihr eigentlich Angst?

Am Gesicht eines Autos kannst Du Stimmung der Menschen in dieser Zeit ablesen, das ist bekannt. Besonders interessant ist das ja auch noch einmal deshalb, weil Autodesign ja in der Vergangenheit entsteht, das heißt, dass die Entwicklung eines neuen Fahrzeuges ja immer schon einige Jahre vorher begonnen haben muss, bevor das Fahrzeug auf den Markt kommt- und dann das „richtige“ Gesicht zur richtigen Zeit haben muss. Trifft das so nicht zu, hat das Marketing ganze Arbeit zu leisten und muss den Kunden einfach klar machen, dass genau „dieses Gesicht“ das genau „richtig“ für die heutige Zeit ist. Blöd wird´s auch, wenn die Stimmungen global auseinander gehen. Typisches Beispiel sind die protzigen, Zähnefletschenden Autogesichter, die uns in letzter Zeit geboten werden. Die Chinesen wollen das so, dass die Autos heute aussehen wie ein beängstigend dreinblickender Neujahrsdrachen und genau dieser Markt bestimmt gerade bei auch bei den deutschen Premiumherstellern heute auszusehen hat. Das erklärt auch, warum ein „Grimassen schneidender Panzer“, wie die Studie des neuen Audi Q3 vail so aussieht, wie er halt eben auf der Automesse in Detroit präsentiert wurde.

Stylischer SUV oder angstverzerrte "Hackfresse"?
Detroit präsentiert wurde.
Ich glaube den meisten ist es gar nicht aufgefallen, dass die „bösen Blicke“ der Jahrtausendwende mittlerweile zu angstvoll und grotesk geformten Mäulern gewichen sind. Die neuen LED-Leuchten haben den aggressiven raketenähnlichen „Kanonenförmigen“Xenon- Scheinwerfern mittlerweile auch einen anderen Ausdruck gegeben und die meisten Autos schauen doch eher erschreckt und ängstlich in die Gegend? Fühlt Ihr Euch auch so…?
Seid Ihr so Fettleibig wie Euer SUV, weil Ihr zu wenig Sport treibt oder habt Ihr einfach nur „ANGST“ davor so zu werden, Naja der 300PS Rußmotor wird euch exorbitanten Autobahnsprints verhelfen, auch wenn ich beim 50m-Sprint schon Gift und Galle spuckt. Naja ein schlechtes Gewissen habe ihr ja schon, weil das Auto noch Schadstoffe ausstößt und nicht einmal ein bisschen „Hybrid“ ist…oder habt Ihr ANGST vor dem, was die Ökologie da noch alles auf uns zukommen lässt. Oder ist es die beängstigend große Leasingrate für diesen „Schrank“, der uns ängstlich in die Zukunft gucken lässt. Dabei macht dieser Autopanzer unser Leben doch so sicher- Keine ANGST mehr vor Unfällen! Euer SUV-Panzer mäht alles um, Fußgänger und Radfahrer inklusive. Und keine ANGST: Beim Anfahren macht er die Türen zu! Keine Verbrecher die Euch euer bestes Stück klauen möchte, können zu Euch rein. Und auch keine ANGST vor Ansteckenden Krankheiten- die Armen und Kranken bleiben einfach draußen- Offene Fenster? Viel zu Gefährlich! Am Ende läuft ein Aidskranker an der Straße entlang. Fragen möchte man den sowieso ja nichts mehr, denn die ANGST vorm Verfahren nimmt uns das Navi mit Online-Assistance-Anschluss zum Hersteller, der uns bei der Pannenhilfe nicht mehr den übelriechenden ADAC Proleten vorbeisendet, sondern einen Premium-Marken-Mitarbeiten mit weißen Kittel über dem grauen Anzug- keine ANGST! Way Home Licht beleuchtet die Garagenwand in unserer kleinen Villa, damit wir keine ANGST haben müssen die zwei Meter zur Haustür zu laufen. So sicher, wie Ihr gerade lebt, frage ich mich-  Wovor hat Euer Auto eigentlich ANGST? Oder seid Ihr das…?





ANGST?


                                                                 ANGST?


                                                                                                                           ANGST!
 

A-N-N-A von hinten wie von vorn...das Design des Golf

Über das Design der einzelnen Golf-Modelle werde ich mich noch einmal genauer auslassen, vor allem über die ersten zwei Generationen, die ich für überaus gelungen halte- aber hier soll es um etwas anderes gehen, nämlich ganz geschickte Modellpolitik. Wie kann ich einen Kassenschlager über die Zeit verändern, ohne vielleicht "voll" daneben zu liegen? Vor diesem Problem stehen die Hersteller der Erfolgsmodelle, die vom Design Leben. Beispiele sind der Mini, Mazda MX5, aber auch Kassenschlager, die sich nur über Zeit verändern dürfen- wie zu Beispiel der Golf. Jeder, der die "Gölfe" miteinander vergleicht, sieht sofort, dass zwischen "Einser" und dem "Sechser" genannten Fünfer-Facelift keine Ähnlichkeiten mehr bestehen.

Schaut Euch einfach mal diese Bilder der Generationen an...es ist kein Zufall, dass immer eine alte und einen Neue Golf-Auflage nebeneinander stehen:

Wie schafft also VW beim Golf, dass der "Neue" immer noch als Golf erkannt wird? Meist müssen die Designer Stilelemente mitübernehmen, die dann als Wiedererkennungswert beim neuen Modell wirken. VW macht sich das ganze noch einfacher- und es wirkt.
Wechsel Einser => Zweier: Giugiaro lieferte einen Meisterentwurf ab, aber der Neue war ganz konsequent anders, runder, größer. Glücklicherweise blieb fast die ganze Frontansicht mit den just gerade eingeführten Kunststoffstoßfängern und den Zwei Kulleraugenleuchten (bei "besseren" Versionen Doppelscheinwerfer) bestehen- das ist auf jeden Fall ein Familiengesicht.
=> Wiederkennungswert: Frontdesign

Wechsel Zweier => Dreier: Auch hier hatte noch der "Zweier" die dickeren und vor allem lackierbaren Stoßfänger des Nachfolgers schon zum letzten Facelift bekommen. Die Rundscheinwerfer hatten aber ausgedient, die Front war diesmal ganz anders- mit Mandelaugen fast schon "asiatisch". Da war es klar, dass Diesmal das Heck den Wiedererkennungswert bringen musste. Einzig die Ladekannte, oftmals negativ beim Golf II bewertet wurde heruntergesetzt, aber Lichter und Kennzeichen blieben auf einer Ebene. Auch das große VW-Signet, welches beim Golf II gerade eingeführt worden war, fand sich am Heck wieder.
=> Wiederkennungswert: Heckdesign
Wechsel Dreier => Vierer: Es wird langsam klar- Der vierer erhielt ein neues, sehr flächiges Heck und auch das Nummernschild verschwand von der Heckklappe- das war neu. Also musste diesmal die Front wieder das alte Modell zitieren, was auch klar auffällt, den die Mandelaugen-Scheinwerfer blieben auch beim IV´er das Erkennungszeichen- wenn auch jetzt mit Klarglas. Der Lamellengrill blieb ähnlich und war auch bei den letzten III´er schon lackiert worden, wie auch die Stoßfänger schon beim letzten Facelift komplett in Wagenfarbe lackiert waren- so trug es jetzt auch der neue Golf IV.
=> Wiederkennungswert: Frontdesign
Wechsel Vierer => Fünfer bzw. Sechser: Neue Front- dann bleibt das Heck! Genauso war es dann auch und die flächige Heckklappe  mit dem großen VW-Zeichen war wieder im Zeichen des vertrauten Golf. Na, und wir wissen doch jetzt schon, wie die neue Golf Generation von vorne aussehen wird, da müssen wir nur dem aktuellen Golf in´s Gesicht gucken.
=> Wiederkennungswert: Heckdesign
Das ist ein einfacher Trick, dass der Golf auch beim Modellwechsel immer noch als Golf erkennbar war, obwohl sie die Fahrzeuge über die Zeit Grundlegend geändert haben. Geblieben ist das Grundlayout „dreitüriger“ oder „fünftüriger“ Kompaktwagen, dessen Familie zwar immer weiter angewachsen ist (Scirocco, Cabriolet, Golf Variant, Touran, Golf Plus, Stufenheckcabriolet Eos). Andere Fahrzeuge, wie zum Beispiel Kadett/Astra, Escort/Focus oder Corolla/Auris haben weder ihren Namen noch eine gleichbleibende Karosserievariante über die Zeit retten können. Und dann ist da noch die überbreite C-Säule, die zwar immer wieder mit schlechter Sicht nach hinten in Verbindung gebracht wird, aber trotzdem weiterhin für den Golf steht- und eine nennenswert aggressiv hochgezogene Fensterlinie hat der Golf glücklicherweise über die Zeit auch nicht bekommen…Das ist doch schon was!

Freitag, 27. Januar 2012

Mal genau hinsehen - Toyota Corolla 1997

Ich fange mit den Desinpieces mit etwas ganz schwierigen an, aber vielleicht deshalb, weil mir dieses Fahrzeug doch recht wichtig ist und weil es falsch verstanden wurde...

Corolla Liftback (rotbraun), Corolla Limousine (silber) Corolla Compact (goldgelb) und Corolla Kombi (blau)


Der Toyota Corolla von 1997

Und, um es noch schwieriger zu machen, möchte ich mich den zwei Lieblingsmodellen widmen, nämlich dem fünftürigen Liftback und den Kombiwagen. Ich glaube mehr "contra geht nicht"...

Corolla G6 Frontansicht
Die Frontansicht: gerade die Kulleraugenfront erfreut sich nicht wirklich großer Beliebtheit, was natürlich seine Gründe in der Designmode der Zeit hat. War es für alle Hersteller notwendig geworden so aggressiv wie möglich zu erscheinen, so kam Toyota mit leicht ovalen Rundscheinwerfern, die wie Kulleraugen anmuteten. Zudem saß zwischen diesen Kulleraugen auch noch ein kleiner Kühlergrill, der wie ein lachender Mund aussehen sollte. Getoppt wurde das nur noch durch die Luna-Versionen, deren Kühlergrill auch noch im freundlichen Chromdesign mit runden Löchern geliefert wurde.
Was mir gefällt: das Auto "schaut" freundlich, aber auch ein wenig frech. Weitere Elemente der Sportlichkeit sehe ich bei dem Lufteinlass unter der Stoßstange und der konturierten Motorhaube, die das Auto optisch noch flacher erscheinen lässt, als es ohnehin schon der Fall ist- Der Corolla von 1997 ist eines der letzten zierlich gezeichneten PKW-Modelle, selbst der Nachfolger hat bereits das hohe Van-Design der heutigen Compactwagen.
Corolla Kombi  
Die Kabine: Im Vergleich zu heute recht niedrige Fensterlinie, gerade beim Kombi sehr große Fensterflächen. Der Kombi zitiert die Vorgänger, angefangen beim eigenwilligen Tercel 4WD (asymmetrisches Heckdesign)über den Corolla Tercel 4WD mit den hochsitzenden Rückleuchten. Liftback und Compact haben einen Hüftschwung, der noch einmal die Sportliche Note betont.
Heckansicht Corolla Liftback  
Die Heckansicht: Gerade das gebogene Heck wird beim Liftback gerne als „Buckel“ interpretiert- ich sage, dass dies die logische Folge von dem Hüftschwung unterhalb der Fensterlinie ist. Ebenfalls genial finde ich das Zusammenspiel der vielen Ellipsen am Heck so Bilden Teile der Rückleuchten eine Ellipse mit dem Nummernschild, generell die komplette Heckpartie wir ellipsoid von den gesamten Heckleuchten eingefasst, dazu kommt das Heckfenster, die seitliche Fensterlinie, sowie der obere Teil der Rückleuchten bis zum optionalen Heckspoiler. Im Bild unten ist dieses Zusammenspiel markiert.
Elipsen am Heck des Corolla Liftback
Na gut- jetzt könnte man sagen, dass der Corolla Liftback viele alte Designlinien zitiert und damit einfach nicht mehr zeitgemäß gewesen ist- aber vielleicht war er ja sogar visionär, wenn man heutige Trends im Automobildesign so sieht:
Fastback ist wieder "in": Audi A7

Ascona B - Zu Glatt für diese Welt

Das „H“ am Ende vom Kennzeichen sagt uns, dass er es geschafft hat. Dieser Opel Ascona der B-Serie wird zwar noch zur Ausfahrt im Regen verwendet, aber die richtig schweren Alltagsjobs wird er wohl nicht mehr machen müssen. Das 1.9 am Heckdeckel steht für eine der „besseren“ Motorisierungen, sie Sportstahlfelgen und das Vinyldach für eine gute Ausstattung und die Chromstoßstangen stehen für eine „frühe“ Version des Ascona B.
Opel Ascona 1.9 
Das „H“ am Ende vom Kennzeichen sagt uns, dass er es geschafft hat. Dieser Opel Ascona der B-Serie wird zwar noch zur Ausfahrt im Regen verwendet, aber die richtig schweren Alltagsjobs wird er wohl nicht mehr machen müssen. Das 1.9 am Heckdeckel steht für eine der „besseren“ Motorisierungen, sie Sportstahlfelgen und das Vinyldach für eine gute Ausstattung und die Chromstoßstangen stehen für eine „frühe“ Version des Ascona B.
Das war er:
Der erste Ascona entstand als „zu groß“ gewordener Kadett und sah auch noch so aus. Aber der „B“ war ganz anders- 1975 waren Autos noch nicht so glatt gezeichnet wie die neue Mittelkasse aus Rüsselsheim. Die Proportionen sind klar und ausgewogen und Zeichnung der Fensterlinie absolut sauber und klar. Aber als Opel war er halt immer ein sehr „bürgerliches Auto“ und selbst sein Designvater, Erhard Schnell (Designer von Calibra und Opel GT) spricht von einem Design der "harmlose"n Sorte. Warum eigentlich?
Das ist er Heute:
Bürgermeister war er und genau dieser „Mief“ hängt Automatik-geschalteten Viertürern heute noch an. Und die Zweitürer? Die sind doch alle mehr oder weniger alle peinlich in Ascona400-Trim auf Dorfrallys verheizt worden oder werden von der Rallye-Szene immer noch aufgesogen. Selbst Viertürer sind dort schon gesehen worden…